Das war ,
2011 war
26. Dezember 2011
Juni - Oktober
Das war toll.
Die besten Entscheidungen meines Lebens: Mina übernehmen und
im Labor bleiben.
Was war so toll in 2011? Ich bin gelandet, ich habe einen
Entscheidung getroffen. Das Grönemeyer-Konzert in
Düsseldorf, er hat Bochum gespielt. Zwei Tori-Amos Konzerte
der Night of the Hunters Tour besucht, Within Temptation in
Köln gesehen, Nightwish liegt noch vor mir, mein Stallportal
gebastelt, studiere die Evolutionstheorie, Epigenetik als
Promotionsthema gefunden, zwei Betreuer, mein Konzept eingereicht,
meine alte Affinität zur Biophysik wieder aufgenommen,
Berittführer bestanden, dreimal als St. Martin Kinder
glücklich gemacht, unser LSR 2011 ist gut über die
Bühne gegangen, ich habe einen Planwagen ersteigert, unser
Wanderritt nach Engelskirchen. LWP, Moviepark, Eiszeitkunst. Meine
Wohnung ist aufgeräumt und entrümpelt. Ein neuer PC ist
endlich da. Da würde sich einer freuen, wenn das Institut bei
mir zwischen A und B rangieren würde *freu. Mina ist wieder
in der Herde und hat zu einem gesunden Selbstbewußtsein
gefunden. Zum Spieleabend eingeladen. Renner und die painted
ponies. Das Reitroutenkonzept wird ein Erfolg, unser Paper ist da.
Nächstes Jahr reiten wir zum Stand. Hurra. Die denkenden
Köpfe vom ZOKS. Das Bergmannsheil.
Glück auf.
Trete nun in die Fußstapfen meines Vaters, der war ja auch
für die Knappschaft zuständig.
Inzwischen bin ich von meiner Entscheidung in Bochum zu
promovieren sehr begeistert. (Die Beste aller möglichen
richtigen Entscheidungen, wie Stephan es sehr schön
formuliert hat). Zwar pendele ich immer noch jeden Tag von Lev
nach Bo, aber die Fahrt ist sehr angenehm, ich mag Bochum und wir
waren auch schon viel dort unterwegs. Die Arbeitsgruppe ist
supernett, ich habe ein sehr spannendes Thema und mein Chef sagt,
für Frauen in der Wissenschaft gäbe es viele
Fördermöglichkeiten. Da ist er echt gut. Vielleicht
lassen sich mit meinem Lebenslauf auch gut Drittmittel einwerben.
Nebenher studiere ich auch noch, bin offiziell wieder Studentin.
Es macht mir riesigen Spaß, den Studenten und TAs etwas bei
zu bringen. Hier in Bochum sagt das keiner, dass ich "für
eine wissenschaftliche Karriere zu alt" wäre. Mein
Doktorvater "freut sich, dass ich so eine engagierte Studentin"
sei. Die Anämie ist weg, ich bin wieder leistungsfähig.
Die Chefin sagte zu mir, "sie würde sich freuen, wenn das
Institut in meinen Plänen zwischen A und B rangieren
würde", da war ich natürlich superstolz. Jeder Zettel
hatte seinen Sinn. und viele Zettel zusammen ergeben einen
gemeinsamen Plan mit alternativen Varianten (Plan B), den
Life/Work-Plan. In Bochum gibt es auch gute
Weiterbildungsmöglichkeiten in Richtung Karriere und
Führungskraft. In Bochum habe ich ein Seminar zur
Karriereplanung für 18 Euro besucht, da habe ich nicht nur
viel über mich gelernt, sondern auch gute Methoden an die
Hand bekommen, heraus zu finden, was ich eigentlich will. Ich
erkläre gerne und bin sehr lernfreudig, ich behalte den
Überblick über das Ganze, habe aber auch eine Blick
für das Detail. Das Beste daran, man bekommt wirklich nur
positives und konstruktives Feedback. Es heißt zum Beispiel
nicht "Kurzschlußhandlung" sondern "ich habe Träume und
setze sie auch um" :-) oh ja, und ganz nebenbei lerne ich Bochumer
kennen. Die Methode funktioniert ziemlich gut. Damit lerne sogar
ich das Netzwerken. OK, ist nur eine halbe Stelle (auf der
Lohnabrechung), aber ich bin glücklich und denke, es ist eine
gute Investition in meine Zukunft. Zuerst war ich nur froh,
Unterschlupf gefunden zu haben, inzwischen bin ich gelandet und
auch mit meiner Seele in Bochum angekommen :-)
"Ich werde Aomame finden. Was ihn auch
erwartete, er würde auf der Welt mit den zwei
Monden überleben und seinen Weg finden. Wenn er nur
diese Wärme nicht vergaß und den Mut nicht
verlor." Haruki Murakami
2011 war ein gutes Jahr. |
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