Das Curlymobil

Ab in die Ville
10. August 2008 - Minchen zu Scherzen aufgelegt

Es schüttelt. Es schüttet wie aus Kübeln. Es schüttet. Es schüttet wie aus Eimern. Es schüttet. Es wird ein wenig weniger aber es Regnet. Oh weh, die Wetteraussichten sind schlecht. Was tun? Wir warten auf Mittag, da klart es plötzlich auf, die Wetteraussichten für die nächten Tage werden auch besser und der Nachmittag soll sogar trocken bleiben. Na prima, da haben wir ja nur noch zwei Hindernisse, das Ferienende in NRW und die Bierbörse. Letztere kann man leicht umfahren, erstere im Radio verfolgen. Wir wollen mal wieder nach Brühl, im Königsforst waren wir in letzter Zeit so oft, aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll. Frohen Mutes rechnen wir hoch, ob die Zeit reicht. Auto packen, Pferde putzen, eine Stunde fahren, ausladen, losreiten, drei Stunden reiten, einpacken, fahren, zwanzig Uhr ankommen. Wir sind beide nicht limitiert, es kann losgehen, hurra. Nur.. das Ferienende haben wir nicht bedacht und Zeit für Curly-Verladen haben wir auch nicht eingeplant, der muss heute einfach einsteigen.
Heu ist da, Curly geht zuerst. Er parkt natürlich erstmal vor dem Anhänger - hey Leuts, ihr habt die Longen vergessen... Aufmerksam beobachtet er, wie ich die Longen einhänge, kaum habe ich beide Enden in der Hand, verschwindet er im Inneren des Anhängers, na, das hat ja schon mal supi geklappt. Minchen steigt brav dazu, wir fahren los.
Autobahn ist kein Problem mehr für Curly, Sandra kennt sich auf uns lots mich um die Bierbörse herum. Überraschenderweise sind die Autobahnen frei. Wir fahren auf den Kringel auf, als der letzte Verkehrsfunk meldet, Köfo oder Brühl, beides ok. Supi *freu.
Gähnende Leere auf dem Parkplatz. Ungestört können wir satteln und losreiten.

Am Anfang sind die Wege wein wenig matschig, aber das gibt sich schnell, die meisten Strecken sind mit Lavaasche aufgefüllt. Ein paar fiese Stellen gibt es, wo der Sand plötzlich sehr tief ist. Und dann liegen sie vor uns, die Sandwege, schurgerade, ab die Post. Dann mal los. Curly trabt mit langen Schritten voran, Minchen mit ihren kurzen Beinchen hinterher, si emuß nur dahinter bleiben, denn Curly spring bei jeder Pfütze zur Seite und Pfützen gibt es heute reichlich. Plötzlich fullstop, da hat sich ein Pfützchen über den ganzen Weg ausgebreitet, na sowas aber auch...
Wir schlängeln uns durch den Wald, hinauf zur Straßenbahn, da gibt es eine lange Galoppstrecke. Einmal geschnalzt, Curly fliegt los, mit langen Sprüngen segelt er dahin, sich nur ab und zu mal vom Boden abstoßend und natürlich um die Pfützen Haken schlagend, während Minchen laut stampfend hinterher ackert. Irgendwie ist ihr Boden viel tiefer... Da sind wir auch schon an der nächsten Brücke. Komisch, mit Abai voraus kommt mir die Strecke viel länger vor.
Laß uns mal traben oder so, heute sind wir in der Laune für "oder so"... und "so" brausen wir durch den Wald.

Schüchtern schickt die Sonne in paar ihrer Strahlen durch das Blätterdach, im Wald glitzern verschmitzt die Wasserflächen der vielen Seen. Minchen und Curly rupfen ein wenig Gras, Minchen noch ein paar mehr Blätter von den Bäumen. Während Minchen kaut und nachfüllt, trägt Curly seinen Proviant mit sich bis zur nächsten Pause. Schön ist es hier. Curly trödelt ein wenig vor sich hin, Minchen übernimmt die Tete, Trab, Galopp, Minchen hält die Tete, während Curly verträumt aber vornehm hinterher geflogen kommt. Er mag es heute wohl mal gemütlich.

düster
Mina will Gras ...
und Inke Brombeeren
die Ville
Curly mit Proviant
Sterntaler
die Sonne wagt sich hervor
fertig Verladen

Die Autobahnbrücke ist kein Problem mehr für Curly, er beäugt nur ein wenig die Autos, bleibt ansonsten aber gelassen. Am Sportplatz schauen beide Pferde nach den Fußballspielern, Curly stapft mutig voran, dann folgt auch Minchen. Die nächtste schöne Galoppstrecke liegt vor uns, Curly legt los, Minchen hintendrein, aber da geht dem Curly die Puste aus. Beide Pferde entscheiden sich für den Trab, einmal noch springt Curly an, dann Traben wir halt, das Zugpferd ist Minchen. Rechts oder links ums Carre, ich entscheide mich für Links, das ist mal etwas anderes und es verwirrt offensichtlich Minchens Navi. An der nächsten Kreuzung begegnen uns vier Reiter und Minchen biegt zielstrebig rechts ab, ich bin mir aber sicher, dass wir gerade aus weiter müssen. Nichts desto trotz legt Minchen ihren Heimwärts-Schritt ein, ich bin mir trotzdem sicher, dass wir gerade einen Umweg machen. Wir fragen eine Walkerhin nach dem Weg. Der Birkhof liegt genau hinter uns. Ha, Minchen, wolltest Du mich hereinlegen?? Scherzkeks
Etwas widerwillig läßt sie sich wenden, doch schon nach dem nächsten Abzweig ist sie überzeugt und legt wieder zügig zu. Da sind wir auch schon am Spielplatz vom Birkhof. Ein Baumstamm versperrt uns den Weg. Minchen bleibt ratlos stehen, sie behauptet mal wieder, dass das Hindernis viel zu hoch sei... Während Sandra noch unkt, wie Curly wohl darüber hopsen wird, schreitet dieser einfach darüber hinweg. Ups, da staunt Minchen aber, schnell versetzt sie sich an die Stelle, die Curly überschitten hat, hebt ein Vorderbein, setzt es über den Baumstamm, noch ein Vorderbein, mit einer eleganten vierten-Hinterhandwendung und ein paar Tritten in Westernpferd-manier zur Seite hebt sie auch ihre zwei Hinterbeine über das Hindernis. Na bitte, war doch nicht sooo schwierig. Scherzkeks.

Am Parkplatz satteln wir die Pferde ab, Curly staubt fast ein wenig, so trocken ist er, während sich unter Minchen eine kleine Pfütze bildet, aber das kennen wir ja schon... Jetzt müssen wir "nur noch" verladen und ohne Stau nach Hause kommen und nicht vergessen, die Kutsche in den Anhänger zu laden, aber das wird eine andere Geschichte werden, die ein anderes Mal erzählt werden soll.
Curly mümmelt zufrieden von seinem Heu, Minchen döst. Also packen wir es an, zuerst Curly. Der schaut sich einmal um, die Longe fehlt. Ich zeige ihm die Longe, da steigt er ein. Na bitte. Supi-Curly. Und die Straßen waren auch frei...

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