Eifgental
Gestern war es sehr schön :-)
Wir
sind mal wieder bei herrlichem Sonnenschein durchs Eifgental geritten.
Ich gebe zu, der Eifgen reichte Mina bis zum Halsansatz, ich muste die
Füße einziehen. Oder war es die Dhünn???
Also ... als ich aufgestanden bin, schien die Sonne, verladen haben wir
bei beginnendem Tröpfelwetter. Unterwegs hat es richtig
geschüttet. Elke war "total begeistert" von unserem Anblick - ihr
wollt doch nicht etwa reiten - bei DEM Wetter???, Chiara sah aus, wie
durch den Schlamm gezogen. Sie zeigte mir aber, wo ich mein Gespann
wenden konnte, da bin ich erstmal im Matsch stecken geblieben *oh oh.
Einfach weggeschwommen, mit Anhänger keine Chance. Ich habe es
garnicht erst auf einen Versuch ankommen lassen, wir haben die Pferdies
direkt ausgeladen, Allrad rein und - Glück gehabt, das Gespann
ließ sich auf festen Untergrund ziehen und trotz der Matsche dann
auch rangieren. Das Auto geb ich nicht mehr her!
Tja, und dann standen wir da, die Pferde ausgeladen, im Regen,
pudelnaß (ich nicht soooo sehr, ich mußte ja rangieren),
ging aber, weil ich die Straße auf Anhieb getroffen habe *stolz.
Ich mal wieder feste überzeugt: "es wird heller", Elke Alarmstufe
rot: "ne, das regnet durch". Wir haben Mina und Tarpan dann in Vilas
Box geparkt (Mina ließ sich von Tarpan nicht trennen, sie war von
Chiaras Benehmen mächtig beeindruckt ... - hatte schon die Panik
in den Augen ...) Ulrich auch. Tarpan hat sich in der Box erstmal im
Mist gewälzt, danach standen sie ganz einträchtig beieinander
und schauten in den Regen. Elke hat uns zu einem Capuccino eingeladen,
wir sind ins Quatschen gekommen und als wir fertig waren, schien wieder
die Sonne *strahl
Wir also Pferde aus der Box gepflückt, gesattelt, Regenzeug
angelegt (es tröpfelte noch was nach) und ab die Post. Die Wege
waren ziemlich matschig und rutschig, die glichen eher kleinen
Wildbächen, wie gesagt, der Eifgen ging Minchen bis zum Hals, sie
hat sich aber tapfer durchgekämpft. Hinterher glänzten die
Schuhe leuchtend gelb. *grins
Ganz schön bergig da oben und alles Schlamm. War aber schön.
Nicht so sumpfig wie im Dhünnwald. Mina stampfe eifrig weiter,
kein Schmollmaul. Elke stellte mehrmals die rethorische Frage, ob wir
abkürzen oder noch einen Bogen schlagen wollen - na, weiter
natürlich, das Wetter schien zu halten, strahlende Sonne.
Irgendwann waren wir wieder auf dem Rückweg. Den Berg hoch im
Galopp (Vilas im Trab, der ist ja ein Traber, aber ordentlich fit
für seine 24 Jahre), Tarpan mal wieder übermütig,
daß der einen ziemlich feuchten Schweif hatte, habe ich dabei zu
spüren bekommen, die Hufe flogen ziemlich hoch, ich hatte aber
Abstand. Überhaupt waren unsere Pferdis ziemlich gut drauf,
richtig cool war blos der Vilas. Aber im Eifgental hat Minchen ja fast
immer gute Laune *freu.
Diesmal durfte auch Tarpan nicht die Brücke nehmen, fast sah es so
aus als wolle er sich ins Wasser legen... Das Thema baumlos auch
für Distanzen wurde ausgiebig diskutiert. Letzer Berg, da waren
wir wieder da. Pferdchen versorgt, Mina war garnicht arg geschwitz, sah
nur so aus, aber das kam ja von dem reissenden Wildbach.
Ja, hinterher wollte ich natürlich Elkes Ausrüstung
begutachten, diverse baumlose Modelle, Biothane in quitschegelb, rot
und leuchtend blau, türkis ... Wir haben Mina und Tarpan vor der
Box in der Sonne angebunden, ein kleines Häufchen Heu lag da, da
haben sie sich gemeinsam drüber her gemacht. Ich wollte Mina die
gelbe Trense unbedingt mal anziehen, damit war sie auch einverstanden,
solange sie dabei weiter Heu mümmeln kann, nur Tarpan fand das
irgendwie nicht so in Ordnung. Er als Mina angezickt, Mina den Kopf
weggerissen, KO für mich ... also KO war ich nicht, nur auf dem Po
gelandet, aber das gibt ein ordentliches Veillchen auf dem Jochbein ...
Gelb steht ihr aber supergut :-)
Tja, jetzt mussten zwei Pferde durch den Gang geführt werden, in
dem unsere beiden Ponies speisten. Also Tarpan weggeführt, zwei
Meter und Minchen hat die Panik in den Augen, dabei konnte sie ihn
sehen ... ließ sich aber unter gutem Zureden händeln. Tarpan
zurück und ich Minchen einen Meter daneben an einer Säule
angebunden, da hat sie die schönsten Dehnübungen mit ihren
Vorderbeinen gezeigt, blieb aber klar, also vernünftig ich schnell
auf's WC verzogen (wegen der Beule, habe die Beule mit viel Wasser
gekühlt, wenn man genau hinsieht, ist es minimal geschwollen,
drauf drücken darf ich nicht, aber ich seh zum Glück nicht
monstermässig aus.), da hatte sie sich beruhigt. War sogar bereit,
den Weg bis zum Anhänger vor! Tarpan her zu maschieren *wow. Nur
die vielen fremden Pferde waren ihr was unheimlich. Dabei stand da ein
superchicer Norweger mit Handfegermähne.
Verladen war mal wieder supereinfach, Tarpan schaut durch die
Frontluke, Mina steigt ein, bekommt einen Wutanfall, wenn Tarpans Kopf
verschwindet, ist aber sofort wieder zufrieden, wenn er an der
Heckklappe auftaucht. Neben Mina einsteigen ist für Tarpan kein
Problem mehr, 20 Sekunden waren beide drin.
Das war ein schöner Tag :-)
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