Die Gespenster sind los
Ups, Hui, Obacht; es ist eine
Gespensternacht...
7. April 2008
Das Training fäll theute aus, dann reiten wir eben aus, haben wir
ja schon lange nicht mehr gemacht... *Ironie aus. Mina scharrt
ungeduldig mit den Hufen, sie schreit nach arbeit! Hui Buh, hab ahct.
Knackig frisch, Minchen ist auf der Hut. Oder hat sie einfach
Spaß nach der Chiropraktikerin? Die Hüfte steht wieder
gerade.
Neben uns zupft etwas am Gras. Stapf, stapf, da ist etwas. Neugierig
beobachtet Minchen die schwarze Nacht. Ihr Herz klopft. Gegen die
Siluette des Himmels kann man ein Tier erkennen. Ein heller Po blitzt
auf. Eine Gruppe Rehe hat sich auf der Wiese eingenistet.
Den Höhenweg nutzen wir für Dressurübungen im
Gelände, Biegung und Stellung. Gut so.
Krack Krach, Sprung. Was war das? Jetzt klopft mein Herz wie wild.
Etwas muß sich in Minas Beinen verhakt haben, vielleicht ein Ast
mit trockenen Blätter, aber um diese Jahreszeit? Oder ist sie in
das Eis einer Pfütze eingebrochen. Frisch ist es geworden, aber
sooo kalt? Doch, sooo kalt... 0°C zeigt das Thermometer an Na
sowas. eine hauchzarte Mondsichel, leicht orange getönt. Die Buh-
Ecke, ein lauter Fernseher hinter dem Rolladen, Minchen rührt sich
nicht vom Fleck, spitzt die Ohren, wittert, lauscht in die Nacht,
Stille. Plötzlich geht die Laterne aus, flackert, erlischt.
Dunkel. Eilig schreitet Mina den Hang hinab. Ein Scheinwerfer kriecht
über die Kuppel, unten auf der Ecke geht eine Laterne
plötzlich an. Was für eine Nacht.
Laut hallen die Eisen über den Beton, pass auf,
der Graben, Mina!. Etwas raschelt im Wald, plitsch, platsch,
plätscher, das waren die Wasserratten. Der Stall ruft. Noch
eiliger schreitet Minchen aus. Da kommt Moni angefahren. Wenn man vor
dem Auto scheut, darf man bestimmt auf's Gras, oder - also Gras
naschen, um genau zu sein... He da, nix da.
huhu, der Waschplatz, man könnte sich bei der Uschi verstecken,
und ihr Frühstück verspeisen... NEIN!
Zum Glück ist der Stall schon fertig, aber erst ziehen wir die
Schuhe aus. Lang und länger wird der Hals, da hat sie doch
tatsächlich ein einsames Grasbüschel erwischt. Der
Futtereimer ist fertig, Minchen probiert schon mal einen Apfel. Du
darfst schon vorgehen. Ich bücke mich nach einem verstreuten
Heubüschel. Erstaunt schaut Minchen sich um, als ich nicht
sogleich folge, aber ich komme schon mit, da kann sie sich beruhigt auf
den Weg in ihre Box machen. Ein Äpfelchen ist im Heu versteckt und
dort noch eine rote Beete. Auch ein Leckerchen hat sie gefunden - aber
nichts geht über Hafer.
Gute Nacht Minchen.
Schlaf gut und träum was Schönes.
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