die Höviralley
wenig spektakulär...
es war eine kleine Ralley mit wenigen Aufgaben und vielen Startern.
40 Teams mit meist vier Reitern starteten zu zweit in den Wald mit
leider oft matschigen Wegen. Eine Gruppe ritt die Strecke rechts herum,
die
andere links herum. Unterwegs galt es, auf Buchstaben zu achten, ein
Schimpfwörterrätsel zu lösen und den Weg nach einer
provisorischen Karte zu finden. Wir haben den Weg mit einem kleinen
Umweg auch gefunden und sooo schlimm, wie es zuerst aussah, als Roegwin
im Schlamm zu versinken drohte, waren die Wege dann doch nicht. Billys
Eisen haben gehalten.
Die erste Station, Lassowerfen um ein auf einem Anhänger geparktes
Plastikpferd zu fangen, ziemlich hoch oben, dafür gibt es
Pfläumchen und Babalou. Jeder darf mal. Anders an der zweiten
Station, dort dürfen nur zwei von uns Kartoffellaufen um 4 Pylone
mit Übergabe mit festhalten - festhalten brauchen wir nicht,
Minchen und Stelling erledigen diese Aufgabe mit Bravour. Zur Belohnung
gibt es Müsliriegel für die Reiter, das ist gut, der Magen
knurrt und bis zur Pause ist es nicht mehr weit - außer man
verreitet sich. Der Bogen ist zwar in der Karte eingezeichent, es
könnte aber genausogut der nächste sein... immerhin sind
Straßennamen eingezeichnet, so daß wir unseren Fehler
bemerken und mit Hilfe der Karte auch bald wieder auf der Strecke sind.
Da die Pause, solange man will :-) Getränke und Brötchen kann
man auch erwerben, doch zuerst muß die Aufgabe erledigt werden:
Figuren aus den Immenhofserien ihren Schauspielern zuordnen... 2 wissen
wir, den Rest raten wir und treffen 2, gar nicht so schlecht, die Quote.
Weiter im Text, die Wege sehen gut aus, lange Sandstrecken, doch leider
voller Wasser, nix für unsere Pferde. Der Wiesenweg am Waldrand
entlang ist besonders mitgenommen, mühsam erkämpfen unsere
Ponies sich den Weg. Über die Straße geleiten Helfer, doch
vorher muß jeder von uns eine Frage beantworten, wieviele
Goldmedalien holten die Deutschen in Athen? - ziemlich viele... Silber
- öh... ... Bronze - da muß ich auch passen. Und welcher
Platz im Medallienspiegen? Der 6. hurra, das weiss ich, aber die Frage
ist für Ulrika, die es zum Glück auch weiss.
Inzwischen ist es ziemlich heiß geworden, die Sonne brennt
gnadenlos vom Septemberhimmel. Da sind wir auch schon im Ziel.
Buchstaben haben wir nicht viele gefunden, daraus ein Wort bilden?
FLATISW, 3 fehlen... sollte möglich sein, darauf zu kommen, aber
wie alle anderen Gruppen auch, passen wir hier.
Ok, erstmal Ponies versorgen, die Wiese ist zugeparkt bis ans Ende,
aber ganz unten haben wir für unsere Vierbeiner Paddocks
abgesteckt. Die Wiese wird offensichtlich nicht abgeäppelt und das
Gras schmeckt unseren Zauseln nicht.
Pünktlich beginnt die Siegerehrung, in der Halle ist es
heiß, unter dem Zelt ist es heiß, unter freiem Himmel ist
es auch heiß aber aushaltbar. Alle 40 Teams werden plaziert, ein
wenig wundere ich mich, daß es trotz der wenigen Aufgaben keine
Doppelplazierungen gibt. Auch, daß mit dem "ungeschickten
Dorfteinwohner" doch der Dorftrottel gemeint war, das war mir zu nah und wir
hatten sooo lange geknobelt, bis wir schließlich auf "Bauerntrampel" gekommen
sind... *schnüff
Jeder Teilnehmer bekommt eine Urkunde und Leckerchen für sein
Pferd, die ersten 5 Plätze erhalten Sachpreise (Gamschen,
Schabracken, Halfter...). Die Sieger werden mit lautem Geschrei
gefeiert. Damit ist der Ralleytag zu Ende, ein Hänger nach dem
anderen rollt von der Wiese, bis wir tatsächlich alleine sind.
Dabei ist am nächsten Tag doch noch die GHP mit fast 60 Startern
angesagt, sowie ein Aktionsparcour der Stufe 2 unter FN Reglement.
Egal, wir grillen und haben Spaß miteinander.
Nachts ist es herrlich ruhig, mucksmäuschenstill, nur die Mücken plagen unseren Schlaf...
Nach einem ausgiebigen Frühstück beäugen wir den
Aktionsparcour und reihen uns zur GHP ein, denn wir sind gleich in der
ersten Gruppe. Die Pferde sind sehr gut vorbereitet, die meisten haben
Heimvorteil und so wandert ein Pferd nach dem anderen
unspektakulär durch die Schreckhindernisse. Minchen ist als
letztes dran, zuerst strebt sie Roegwin hinterher, dann möchte sie
gerne Billy folgen. Nichts da, keep cool, sei ein Norweger. Erschwerend
kommt hinzu, daß der Ausgang des Parcours auf der
gegenüberliegenden Seite liegt. Doch Minchen bleibt heute
vernünftig. Nun sind wir alleine, warten gespannt auf unseren
Auftritt. Ok, jetzt geht es los, keep cool. Also, das ist Teimina. Mit
hängender Unterlippe steht Minchen vor den Richtern. Alles klar,
vortraben, kein Problem, Minchen folgt brav am durchhängenden
Strick. Sie hat Roegwin am Tor gesehen, trotzdem ist auch zurück
kein Problem. Puh, ein wenig außer Puste führe ich sie an
das erste Hindernis. Die Luftballons beeindrucken sie nicht im
Mindesten, artig hebt sie ihre Hufe über das Stangenviereck, die
Müllpassage interessiert sie nicht, Bälle, laangweilig. Und
haaalt, zurück. Ein winziger Wink genügt, Minchen tritt
vorsichtig Rückwärts aus der Stangengasse, Regenschirme,
komisch, regnet doch ganrnicht. Was die Zweibeiner sich so alles
ausdenken, da steht hier einer mit einem Sammelsurium von Regenschrimen
den ganzen Tag auf dem Sandplatz herum. Ohne mit der Wimper zu zucken
folgt sie mir über die Plane und durch die nächste
Stangengasse, wo ein Klappersack über eine Metalleiter gezogen
wird. Ruhiges Stehen, sonst nicht ihre Stärke, heute klappt auch
das, während das Geräusch eines pfeifenden und
vorbeiratternden Zuges ertönt. Die Rufschranke läßt
grüßen, wir haben geübt! Es ist ziemlich warm.
Bestnote! :-) *vollstolzaufminchenbin
Alle 15 Teilnehmer der ersten Gruppe bekommen eine Schleife und eine
Urkunde. 14x die eins, aber wenn die Pferde nun mal nicht zucken, was
soll man anderes geben? Die "Hampel" kamen erst in den folgenden
Gruppen. Jedes Pferd wurde von der Richterin kommentiert und die Note
erläutert.
Auf zum Aktionsparcours. Die Teilnehmer sind ein buntes Völkchen,
klassische Turnierreiter, legär gekleidete Freizeitreiter,
Westernreiter, doch alle mit Helm, der ist Pflicht. Auf auf, Minchen.
Sie macht anstalten, sich an Roegwin zu heften, doch nicht arg. Die
erste Reiterin legt einen ziemlich flotten Ritt vor, 6 Fehlerpunkte,
warum eigentlich? Die zweite Reiterin hat ein wenig mehr Probleme, die
Brücke ist beeindruckend, beim Flattervorhang wird
abgelläutet, nächstes Hindernis bitte. Aktionsparcours, hier
ist action angesagt. Gewertet wird zwar nach Fehler und Zeit, doch die
meisten Reiter schlagen lieber ein höheres Tempo an.
Nun sind auch wir an der Reihe. Zuerst "Abwehren", der Eimer fällt
nicht gleich, aber beim zweiten Stoß, danach lasse ich mein
Stöckchen fallen. Auf, im Trab zum nächsten Hinderniss. Der
Parcours ist ziemlich weitläufig aufgebaut, wir haben viel Platz
zum Schwung holen. Die "Brücke" ist kein Thema für Minchen.
Nun die Trabstangen "Querschlag", die sind ein Problem für
Minchen, den sie sind jeweils an einer Seite aufgebockt. Das ist nicht ihr Ding. Da sie nicht
vorbeistürmen darf, hüpft sie wie ein Kaninchen zwischen die
Stangen, hampelt darüber hinweg aber ohne eine Stange zu Fall zu
bringen, trotzdem bekommt sie dafür 3 Fehlerpunkte. Nun die
Cavalettis im Galopp "Rein Raus", 3 Stück an der Zahl. Zu meiner
größen Überraschung springt Minchen einfach
darüber, fällt in den Trab, hey, Galopp, "Parade" ist die
nächte Aufgabe. Die Stangen liegen blos 50 cm auseinander. Beim
Üben hat Minchen im Galopp lieber einen Hacken geschlagen, heute
galoppiert sie durch, ich bin noch mehr überrascht und vergesse
das Bremsen, egal, diese 3 Fehlerpunkte gehören mir. Den
blickdichten Flattervorhang "Dickicht" nehmen wir lieber im Schritt,
ich traue der Konstruktion nicht so ganz. "Mitnehmen" heist die folgende
Übung, einen Eimer greifen und auf der nächste Tonne
absetzten, kein Problem. "Querast". Minchen ist ein Pony, also nehmen
wir die niedrigere Stange, die nur 1,65 m hoch ist, aber es paßt.
"Slalom" können wir im Trab, Minchen würde gerne zum Ausgang
stürmen, aber die Kurven halten sie doch davon ab. "Pfütze",
na, Planen kennt Minchen zur geüge :-) das machen wir im Trab, ist
schließlich ein Wettbewerb auf Zeit - böse Falle, denn
Traben über die Plane gibt die nächsten 3 Fehlerpunkte - aber
es steht tatsächlich so im Regelbuch und extra so im Parcourplan,
nächstes mal muß ich wohl besser lesen. Damit sind es 9
Fehlerpunkte und reicht nicht für eine Plazierung. Aber es war
unser allererster Wettbewerb dieser Art und es hat riesig Spaß
gemacht.
Am Rande grasend beobachte ich die anderen Reiter. Im Laufe des
Wettbewerbs spricht sich das auch herum, daß die Folie im Schritt
zu überqueren ist und so kommen tatsächlich noch 2 Null
Fehler Ritte zu stande. Der erste war ein Turnierspringreiter, so
unterschiedlich sind die Teilnehmer in diesem Wettbewerb. Roegwin als
Nachzügler startet als letzes. Ulrika geht auf Sicherheit und
schafft den 11. Platz. Herzlichen Glückwunsch!
designed by igramul