Die zweite Acht der
Dhünnwaldschleife lassen sie uns unbehelligt
reiten, Posten zwei ist auch Posten drei, Quidditch. Im Trab
müssen wir
einen Ball durch einen Ring werfen, das ist leicht, wenn man ein cooles
Pferd hat. An der Diepeschrather Mühle hatten sie einen
"Raupenwald"
heraufbeschworen. Von einem (recht niedrig) quergespannten Seil baumeln
6 Raupenluftballons, mit Steinen beschwert, trotzdem haben wir ein
Handycap, es ist der Wind, denn es gilt, den Raupenslalom zu reiten,
ohne die Ballons zu berühren. Ein zusätzliches Hindernis ist
mein Spitzhut, aber tief über Minchens Hals gebeugt meistern wir
auch diese Aufgabe. Nun geht es links herum, auf den Teil des Reitweges, den ich sonst immer ausspare, warum eigentlich? Dies ist eine sehr schöne Stecke, die sich windend zwischen den Bäumen hindurchschlängelt. Hier gibt es auch eine zweite Gelegenheit, die Pferde im Bach zu tränken, die Minchen gierig wahrnimmt. Im Ziel müssen wir nur noch die letzte Aufgabe lösen, triff den Drachen - nicht mit den Hufen Minchen! und natürlich den Stein wiegen. Mein Stein bringt es immerhin auf 49 g!!!! Ich sollte mal Gewichte schätzen üben, sonst gehen mir irgendwann die Ausrufezeichen aus ... oder an der nächsten Haustür klingeln und nach einer Küchenwage fragen, wie es eine andere Gruppe getan hat *lach. Damit ist mal wieder ein sehr schöner Ritt zu Ende *sigh. Wir haben genügend Zeit, die Pferde zu versorgen und Heim zu bringen, denn die Siegerehrung ist erst zum abendlichen Grillen angesetzt. Fast Pünktlich um 19 Uhr treffe ich auf der Wiese ein. Dunke Wolken ballen sich bedrohlich am Himmel, der Grill brutzelt munter vor sich hin, ein paar Leute bemühen sich, im Wind den Pavillion aufzubauen. Als der Regen einsetzt, fliehen alle an ein trockenes Plätzchen. Ein paar verschwinden im nahegelegenen Offenstall, andere setzten sich ins Auto, der Rest scharrt sich unter dem Pavillion zusammen. Aber da es so garnicht aufhören will mit den dicken Tropfen, wird flugs in den Offenstall umgezogen, der energisch gegen die eigentlichen Bewohner, die Ponies verteidigt wird. Mit der Bierzeltgarnitur ist es auch rappelvoll. |
||
Berge von Gemüse
müssen noch klein geschnitten werden, Brot
wird verteilt, die Würstchen werden von vorne nach Hinten
durchgereicht. Eng und gemütlich ist es hier drin.
Schließlich kommt es auch zur Siegerehrung, die in dem
Gedränge leider ein wenig untergeht. Jeder Teilnehmer bekommt eine
Urkunde und jedes Pferdchen eine Tüte Leckerlies, für die
ersten drei Plätze gibt es sogar kleine Pokale (kein ZAG, kein
UTZ, keinen Merlinorden??). Und das Alles für nur fünf Euro
Startgeld, Grillen inklusive. Da kann sich manch ein Veranstalter ein
Beispiel dran nehmen. Fette Preise sind für eine gelungene Ralley
überhaupt nicht notwendig. Langsam verzeiht sich der Regen, über den Himmel wölbt sich in schillernden Farben ein doppelter Regenbogen. Das war ein schöner Tag. *Bilder: Ulrich Rüdiger
|