Aber das ist ja nicht das erste Mal, beim FRT auf Leide habe ich einfach kein vernünftiges Pferdchen, aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.
Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir an, die Hänger wurden auf
der Wiese eingewiesen, dort konnten wir auch unsere Paddocks aufbauen,
wahlweise im Mist oder im Mist. Abäppeln hinterher ist
natürlich selbstverständlich ... daß das ja wohl nicht
so ganz das Wahre ist, sah zum Glück auch der Veranstalter ein,
abgeäppelt haben wir trotzdem.
Aber da wir nicht alle Zeit der Welt hatten, haben wir Asta und Mina
erstmal am Anhänger angebunden um uns zu melden. Soso, der Trail
geht auf Zeit ..., sowas gehört eigentlich in die Ausschreibung.
Nur ein Punkt pro Hindernis, geschafft oder nicht geschafft. Teilpunkte
gab es keine. hmm. Wir sind Starter vier und fünf, trotzdem ist
der Andrang schon groß. Eng ist es hier im Eingang immer, das ist
nicht so schön, da wird mein Pferdchen schon verklemmt, so viele
fremde Pferde. Dabei wäre es garnicht nötig, alle Pferde im
Gang zu parken, gleich hinter dem Erdwall gibt es einen schönen
großen Außenplatz.
Einreiten, dabei die Glocke läuten und die Zeit läuft. Auf
Mina, vorwärts, die Zeit läuft. Den Flattervorhang mit den
Luftballons kann sie im Trab, beim Kartoffelreiten ist Trab vorgegeben,
ansonsten war die Gangart frei. Das ist easy. Minchen ist flott dabei,
wenn sie sich ärgert, dann rennt sie ... und heute ärgert sie
sich, daß sie von Asta weg muß. Halt, Mina, das Besenpolo,
erst den Besen holen, den hätte ich glatt übersehen. Das L
war verdammt breit, der Besen ist zu kurz .. und das sagt eine
Ponyreiterin. Nein, Minchen nicht umdrehen. Da komme ich nicht dran,
also muß ich ins L hineinreiten, darf ich aber nicht, achso -
vorbei! Also Besen fallen lassen, auf zur Windmühle, nein, wir
biegen nicht zum Tor ab ... Trotz der einhändigen Reitweise wendet
sie brav ab.
Pylonenslalom, ui ist der eng, überhaupt stehen die Hinternisse
sehr dicht, die Windmühle endet praktisch in den Pylonen, mit dem
letzten Pylon ist man schon in der "engen" Gasse mit den
Müllsäcken. Diese war gut zwei Meter breit- äh eng.
Die Stangen taugen zu garnichst, Minchen nimmt sie im Sprung, ich habe
es nicht poltern gehört, oho. Die Wippe wird glatt im Galopp
überrannt. Wir stürmen aufs Tor zu, dieses wird sogleich
aufgerissen - Brrr, Minchen, wir wollen doch so nicht in die anderen
Pferde stürmen....
Schön war das nicht, aber effektiv.
Am Ende haben wir sieben von neun Punkten geholt, ich frage mich
immernoch, wo da der zweite Punkt verloren gegangen ist. Mir geht es
nicht alleine so.
Da Minchen und Asta sich ja bei der Fotoralley so prima verstanden
haben, bauten wir nur einen großen Paddock für beide
Zusammen. Minchen fand das toll, Asta weniger. Genervt von SchattenMina
geht sie durch den Zaun. Mina ist entsetzt. Wie konnte sie nur. Aber
sie ist brav im Paddock geblieben. Asta wird wieder eingefangen, wir
ziehen eine Querzaun, holen Heu für die Zwei, nun sind beide
zufrieden. Birgit geht ohne Pferd zur Siegerehrung.
Die zweite Prüfung beginnt, Schrittrennen oder Galoppschleichen. Wer trabt wird disqualifiziert, logisch.
Doch viele Pferde sind vor den Lautsprechern bang, Schon ein
Ausfallschritt zur Seite wird als "Trab" gewertet. Asta ist zum
Glück nervenstark und ultraschnell. Einmal um das Viereck herum
geht die Rennstrecke, vier Pylonen kennzeichnen, wie weit
abgekürzt werden darf. Minchen bleibt zum zweiten Mal alleine im
Paddock zurück, äußerlich cool und Asta gewinnt das
Schrittrennen.
Beim Galoppschleichen sah die Sache ähnlich aus, die Pferde
scheuten vor den Lautsprechern, die Bewertung war ähnlich streng.
Schade, so hat es fast keiner geschafft. Die Bewertung im
Galoppschleichen war schon sehr merkwürdig, Außengalopp
führte zum Ausschluß - ???? Galopp ist Galopp und gestanden
hat es nirgendwo. Der Sieger absolut verdient, auch der zweite Platz,
erungen von einem Shettlandpony mit seinen kurzen Beinchen geht in
Ordnung, aber die Plazierten, mit bis zu einer halben Runde Trab ??? -
beim Galoppschleichen!!! Aber Außengalopp wurde ja
disqualifiziert, Abkürzen auch ... voll logisch, oder?
Komisch, beim Ringstechen waren die Boxen kein Problem mehr. Da gab es auch keine Musik zu. Auf zum Ringstechen.
Die Strecke ist die Selbe geblieben, wieder geht es einmal um das
Viereck herum, auf der zweiten langen Seite wird dann der Ring
gestochen. Minchen äußerlich ruhig, fängt gleich an zu
stampfen, als sie mich kommen sieht, siehe, ich bin alleine, wie
konntest Du nur?
Doch da hat sie Asta auf dem Abreiteplatz entdeckt, wir halten uns
etwas abseits, Platz ist hier genügend. Glücklich widmet
Minchen sich dem grünen Bewuchs. Da ist Asta an der Reihe.
Wiehernd protestiert Mina. Aber da sind ja noch Amigo und Felix, doch
das ist kein Ersatz für Astalotte.
Zornig war sie und wenn sie zornig ist, dann rennt sie. Oder buddelt.
Mina, laß das, sonst können wir für die Ringhöhe
nicht Maß nehmen. Hui, wie sie rennen kann, ATTACKKKKKE. Der Ring
ist zwar groß, aber schwarz und darum schlecht zu sehen. Ja
Minchen, lauf Du nur. Das Tor bleibt geschlossen. Haarscharf legt Mina
sich in die Kurve, das war eine gute Zeit. Puh, war das aufregend, so
ein Flitzepony.
Hurra, da ist Asta. Jetzt können wir uns entspannen.
Doch da wird zum Stechen aufgerufen, sechs Reiter müssen nochmal
hinein, 53, das sind wir, wir müssen ins Stechen! Das sieht Mina
überhaupt nicht ein, sie gebärdet sich ähnlich wild wie
in der ersten Runde. Der erste Reiter trifft, die nächsten drei
stechen vorbei. Lotti, komm doch bitte mit zum Tor. Hoo Mina, ruhig
jetzt. Nichts da, wie toll legt sie los, auf der langen Seite treibe
ich sie an, jetzt geht es um alles. Tempo Minchen, jetzt zeigs ihnen.
Hoppla, da wäre sie in der Kurve beinahe ausgerutscht,
vorwärts, lauf Pony, lauf. Ich visiere den Ring, treffe, hurra.
Auf zur Siegerehrung, fünf von sechs Reitern aus dem Stechen und
Petra mit Penny werden zur Siegerehrung gebeten. Einer hat einen Pylon
gerissen, der scheidet aus. Nanu?
Aha, es war ein Stechen um den zweiten Platz und wir werden Sieger - im Stechen.
Zur Siegerehrung muß Minchen wieder fort von Asta und ist so
garnicht damit einverstanden, kaum läßt sie sich beruhigen,
Mina, laß die Füße stehen, das andere auch! Auch
Pennys Anwesendheit interessiert sie überhaupt nicht. Penny ist
schnell, das wissen wir aus der Veluwe, Penny ist hier Siegerin. Puh, war das aufregend.
Nun holen wir die Pferde aus dem Trubel, zurück zu den Paddocks.
Doch kaum atmen wir durch, da muß Astalotte ins Stechen um den
Gesamtsieger - was für ein Streß und schon wieder alleine,
oder doch nicht. Was ist der Unterschied zwischen hmhm (ja) und hmhm
(nein)? Nur Birgit muß ins Stechen. Das habe ich leider
verpaßt, denn ich habe Astalotte zurück in den Paddock
gebracht. Nun ist auch Minchen zurfrieden.
Geschafft. Was für ein Tag.
Sechs werden plaziert, die ersten Drei bekommen Geschenke, der Erste
einen Pokal. Am Ende wird der Gesamtsieger gekürt, auch sie
erhält einen Pokal. Herzlichen Glückwunsch an Janine Lackner.
Alle Teilnehmer bekommen eine Urkunde und ein Schlüsselband als
Erinnerungsgeschenk.
Ob noch was von meinem Kuchen da ist? Nein, alles leergegessen.
Schön, daß Ulrike noch einen eigenen Kuchen gebacken hat,
der ist auch sehr lecker.
Naja, das Ringstechen war ja dann doch noch sehr schön. Das hat den Tag gerettet.
Vor zwei Jahren war es irgendwie netter, da gab es noch einen
Geländeritt, einen Trail für Kinder und im Trail durfte auch
geführt werden. Heute gab es schon für das aus
Sicherheitsgründen Hineinführen des Pferdes einen
Rüffel. Früher war es mehr ein Treffen von Freizeitreitern,
heute war es nur ein Wettkampf auf Zeit mit Paragraphenreitern.