11. Freizeitreitertreffen

VFD Rheinwupper
Superkleber Minchen

Aber das ist ja nicht das erste Mal, beim FRT auf Leide habe ich einfach kein vernünftiges Pferdchen, aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.
Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir an, die Hänger wurden auf der Wiese eingewiesen, dort konnten wir auch unsere Paddocks aufbauen, wahlweise im Mist oder im Mist. Abäppeln hinterher ist natürlich selbstverständlich ... daß das ja wohl nicht so ganz das Wahre ist, sah zum Glück auch der Veranstalter ein, abgeäppelt haben wir trotzdem.
Aber da wir nicht alle Zeit der Welt hatten, haben wir Asta und Mina erstmal am Anhänger angebunden um uns zu melden. Soso, der Trail geht auf Zeit ..., sowas gehört eigentlich in die Ausschreibung. Nur ein Punkt pro Hindernis, geschafft oder nicht geschafft. Teilpunkte gab es keine. hmm. Wir sind Starter vier und fünf, trotzdem ist der Andrang schon groß. Eng ist es hier im Eingang immer, das ist nicht so schön, da wird mein Pferdchen schon verklemmt, so viele fremde Pferde. Dabei wäre es garnicht nötig, alle Pferde im Gang zu parken, gleich hinter dem Erdwall gibt es einen schönen großen Außenplatz.

Einreiten, dabei die Glocke läuten und die Zeit läuft. Auf Mina, vorwärts, die Zeit läuft. Den Flattervorhang mit den Luftballons kann sie im Trab, beim Kartoffelreiten ist Trab vorgegeben, ansonsten war die Gangart frei. Das ist easy. Minchen ist flott dabei, wenn sie sich ärgert, dann rennt sie ... und heute ärgert sie sich, daß sie von Asta weg muß. Halt, Mina, das Besenpolo, erst den Besen holen, den hätte ich glatt übersehen. Das L war verdammt breit, der Besen ist zu kurz .. und das sagt eine Ponyreiterin. Nein, Minchen nicht umdrehen. Da komme ich nicht dran, also muß ich ins L hineinreiten, darf ich aber nicht, achso - vorbei! Also Besen fallen lassen, auf zur Windmühle, nein, wir biegen nicht zum Tor ab ... Trotz der einhändigen Reitweise wendet sie brav ab.
Pylonenslalom, ui ist der eng, überhaupt stehen die Hinternisse sehr dicht, die Windmühle endet praktisch in den Pylonen, mit dem letzten Pylon ist man schon in der "engen" Gasse mit den Müllsäcken. Diese war gut zwei Meter breit- äh eng.
Die Stangen taugen zu garnichst, Minchen nimmt sie im Sprung, ich habe es nicht poltern gehört, oho. Die Wippe wird glatt im Galopp überrannt. Wir stürmen aufs Tor zu, dieses wird sogleich aufgerissen - Brrr, Minchen, wir wollen doch so nicht in die anderen Pferde stürmen....
Schön war das nicht, aber effektiv.
Am Ende haben wir sieben von neun Punkten geholt, ich frage mich immernoch, wo da der zweite Punkt verloren gegangen ist. Mir geht es nicht alleine so.

Da Minchen und Asta sich ja bei der Fotoralley so prima verstanden haben, bauten wir nur einen großen Paddock für beide Zusammen. Minchen fand das toll, Asta weniger. Genervt von SchattenMina geht sie durch den Zaun. Mina ist entsetzt. Wie konnte sie nur. Aber sie ist brav im Paddock geblieben. Asta wird wieder eingefangen, wir ziehen eine Querzaun, holen Heu für die Zwei, nun sind beide zufrieden. Birgit geht ohne Pferd zur Siegerehrung.

Die zweite Prüfung beginnt, Schrittrennen oder Galoppschleichen. Wer trabt wird disqualifiziert, logisch.
Doch viele Pferde sind vor den Lautsprechern bang, Schon ein Ausfallschritt zur Seite wird als "Trab" gewertet. Asta ist zum Glück nervenstark und ultraschnell. Einmal um das Viereck herum geht die Rennstrecke, vier Pylonen kennzeichnen, wie weit abgekürzt werden darf. Minchen bleibt zum zweiten Mal alleine im Paddock zurück, äußerlich cool und Asta gewinnt das Schrittrennen.
Beim Galoppschleichen sah die Sache ähnlich aus, die Pferde scheuten vor den Lautsprechern, die Bewertung war ähnlich streng. Schade, so hat es fast keiner geschafft. Die Bewertung im Galoppschleichen war schon sehr merkwürdig, Außengalopp führte zum Ausschluß - ???? Galopp ist Galopp und gestanden hat es nirgendwo. Der Sieger absolut verdient, auch der zweite Platz, erungen von einem Shettlandpony mit seinen kurzen Beinchen geht in Ordnung, aber die Plazierten, mit bis zu einer halben Runde Trab ??? - beim Galoppschleichen!!! Aber Außengalopp wurde ja disqualifiziert, Abkürzen auch ... voll logisch, oder?

Komisch, beim Ringstechen waren die Boxen kein Problem mehr. Da gab es auch keine Musik zu. Auf zum Ringstechen.
Die Strecke ist die Selbe geblieben, wieder geht es einmal um das Viereck herum, auf der zweiten langen Seite wird dann der Ring gestochen. Minchen äußerlich ruhig, fängt gleich an zu stampfen, als sie mich kommen sieht, siehe, ich bin alleine, wie konntest Du nur?
Doch da hat sie Asta auf dem Abreiteplatz entdeckt, wir halten uns etwas abseits, Platz ist hier genügend. Glücklich widmet Minchen sich dem grünen Bewuchs. Da ist Asta an der Reihe. Wiehernd protestiert Mina. Aber da sind ja noch Amigo und Felix, doch das ist kein Ersatz für Astalotte.
Zornig war sie und wenn sie zornig ist, dann rennt sie. Oder buddelt. Mina, laß das, sonst können wir für die Ringhöhe nicht Maß nehmen. Hui, wie sie rennen kann, ATTACKKKKKE. Der Ring ist zwar groß, aber schwarz und darum schlecht zu sehen. Ja Minchen, lauf Du nur. Das Tor bleibt geschlossen. Haarscharf legt Mina sich in die Kurve, das war eine gute Zeit. Puh, war das aufregend, so ein Flitzepony.
Hurra, da ist Asta. Jetzt können wir uns entspannen.
Doch da wird zum Stechen aufgerufen, sechs Reiter müssen nochmal hinein, 53, das sind wir, wir müssen ins Stechen! Das sieht Mina überhaupt nicht ein, sie gebärdet sich ähnlich wild wie in der ersten Runde. Der erste Reiter trifft, die nächsten drei stechen vorbei. Lotti, komm doch bitte mit zum Tor. Hoo Mina, ruhig jetzt. Nichts da, wie toll legt sie los, auf der langen Seite treibe ich sie an, jetzt geht es um alles. Tempo Minchen, jetzt zeigs ihnen. Hoppla, da wäre sie in der Kurve beinahe ausgerutscht, vorwärts, lauf Pony, lauf. Ich visiere den Ring, treffe, hurra.
Auf zur Siegerehrung, fünf von sechs Reitern aus dem Stechen und Petra mit Penny werden zur Siegerehrung gebeten. Einer hat einen Pylon gerissen, der scheidet aus. Nanu?
Aha, es war ein Stechen um den zweiten Platz und wir werden Sieger - im Stechen.
Zur Siegerehrung muß Minchen wieder fort von Asta und ist so garnicht damit einverstanden, kaum läßt sie sich beruhigen, Mina, laß die Füße stehen, das andere auch! Auch Pennys Anwesendheit interessiert sie überhaupt nicht. Penny ist schnell, das wissen wir aus der Veluwe, Penny ist hier Siegerin. Puh, war das aufregend.

Nun holen wir die Pferde aus dem Trubel, zurück zu den Paddocks. Doch kaum atmen wir durch, da muß Astalotte ins Stechen um den Gesamtsieger - was für ein Streß und schon wieder alleine, oder doch nicht. Was ist der Unterschied zwischen hmhm (ja) und hmhm (nein)? Nur Birgit muß ins Stechen. Das habe ich leider verpaßt, denn ich habe Astalotte zurück in den Paddock gebracht. Nun ist auch Minchen zurfrieden.
Geschafft. Was für ein Tag.
Sechs werden plaziert, die ersten Drei bekommen Geschenke, der Erste einen Pokal. Am Ende wird der Gesamtsieger gekürt, auch sie erhält einen Pokal. Herzlichen Glückwunsch an Janine Lackner. Alle Teilnehmer bekommen eine Urkunde und ein Schlüsselband als Erinnerungsgeschenk.

Ob noch was von meinem Kuchen da ist? Nein, alles leergegessen. Schön, daß Ulrike noch einen eigenen Kuchen gebacken hat, der ist auch sehr lecker.

Naja, das Ringstechen war ja dann doch noch sehr schön. Das hat den Tag gerettet.

Vor zwei Jahren war es irgendwie netter, da gab es noch einen Geländeritt, einen Trail für Kinder und im Trail durfte auch geführt werden. Heute gab es schon für das aus Sicherheitsgründen Hineinführen des Pferdes einen Rüffel. Früher war es mehr ein Treffen von Freizeitreitern, heute war es nur ein Wettkampf auf Zeit mit Paragraphenreitern.


Asta und Mina, wir können uns mögen
oder uns gegenseitig die kalte Schulter zeigen

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