Kauber Platte Loreley
dritter Versuch einen "richtigen Distanzritt" zu bestehen
Bei unserem ersten "richtigen Distanzritt" KDR Münstermaifeld sind wir ausgeschieden wegen
Zeitüberschreitung, es war einfach zu viel Wasser von unten, aber das
ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.
Bei unserem zweiten "richtigen Distanzritt" KDR Hülser Bruch Distanz haben wir aufgegeben wegen zu viel Wasser von oben und unten, aber das
ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.
Unserem dritten ""richtigen Distanzritt" KDR Kauber Platte Loreley wollen wir endlich in der Wertung beenden.
Kauber Platte Loreley
17. September 2005
Eine rundum gelundene Veranstaltung, Minchen hat ihre Sache gut gemacht.
Wetter gut, Wege gut, ausreichend Wiese, ok, die Anfahrt war käse
und den Hinweis, daß am Samstag Abend "Rhein in Flammen" ist,
habe ich auch nicht als Hindernis für die Heimreise gewertet. Aber
es war toll und nächstes Jahr kommen wir auf jeden Fall wieder!
Es fängt schon damit an, daß die Anreise gut ausgeschildert
ist, sonst hätte ich mich im Wald wohl nicht weiter getraut.
Schier endlos scheint sich der unbefestigte Weg durch die Bäume zu
schlängeln. Plötzlich liegt linker Hand das Camp, doch wo ist
der Eingang? Einmal um die Wiese herum finden wir schließlich die
Einfahrt, ein schönes Eckchen für uns ist auch in
großer Auswahl vorhanden, die Wasserstelle ist mit einem
großen gelben Schild versehn nicht zu übersehen direkt am
Eingang zur Wiese. Nur der Weg zum Gestüt stellt noch einen guten
Fußmarsch dar. An der Meldestelle bekommen wir gleich die
Checkkarte, damit wir es noch zur Voruntersuchung schaffen können,
eine große Tasse mit dem Logo des Gestütes und dem eigenen
Namen ist auch dabei. Eine gute Idee, so spart man viel
Plastikmüll.
Dank der Flutlichtanlage sehen wir zwar nichts, aber wir können
noch am Vorabend zur Voruntersuchung. Ui, ein Gelber :-) Teimina,
genannt Minchen? Ja, ist das so naheliegend? Irgendwie ja. Den
Tierärzten gefallen unsere beiden Puschel zwischen den ganzen
Arabern. Alles in Ordnung. Die Ponies dürfen sich im Paddock
tummeln, wir begeben uns zum gemütlichen Teil des Abends in die
Reithalle. Die Nacht wird kalt, der Vollmond taucht das Gelände in
ein silbernes Licht. Die Wasserkanister sind gefüllt, früh
kriechen wir in unsere Schlafsäcke. Da sind auch Elke und Bediya
eingetrudelt.
Dieser Ritt ist perfekt organisiert, alles ist schön hergerichtet
und gut ausgeschildert. Die Helfer sind alle ausgesprochen freundlich,
die Strecke nahezu pingelig markiert. Das Geläuf ist prima, nicht
zu tief und nicht zu hart. Viel Wald gibt es hier oben, aber auch
endlose Feldwege mit einem traumhaften Blick über die Kauber
Platte. Die Temperaturen liegen unseren Nordies, trotz der strahlenden
Sonne bleibt es unter 20°C, mühelos halten sie mit der
Arabärin mit.
Der lange Berganstieg am Ende zerrt an den Kräften. Araber Bediya
galoppiert munter voran, Roegwin schreitet kräftig im Schritt aus,
Minchen zockelt mit ein paar Pausen hinterher. Plötzlich ist er
weg, außer Sicht. Minchen stört das nicht, aber als wir um
die letze Kurve kommen und die Bergebene erreichen ist er immernoch
weg. Mina trabt wieder an, wiederwillig zwar, sie wiehert und dreht
sich um. Das sollte mir zu denken geben, tut es aber nicht. Auf Mina
auf, es ist nicht mehr weit. Da ist das Ziel in Sicht, mit gut einer
halben Stunde Reserve laufen wir ein, aber wo sind Roegwin und Ulrika?
Das Handy gibt schnell Auskunft, ich bin im Ziel, und Du??? - Au Backe,
da sie hat sich wohl verritten. Und jetzt? Laß den Roegwin doch
laufen, der findet immer zum Anhänger ... schon gut, ich bin da.
Ist sie wirklich, sie hat die Zufahrtsstraße gefunden und da bei
einem Kartenritt die Strecke nicht verbindlich ist, gilt das.
Schweißgebadet durchreiten die Beiden das Ziel.
Angekommen ist gewonnen.
Bei der Siegerehrung werden alle Helfer namentlich aufgerufen und
bekommen als Denkeschön eine Plakette und eine Rose, ebenso wie
die Reiter.
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