Maaswaldtour 2010

aus der Sicht einer Trosserin
15. Mai 2010

Sandra hat mich gefragt, ob ich sie mal auf einem Distanzritt trossen würde. Ja, das mache ich doch glatt. Und dann hat sie auch noch die prima Idee, wir könnten Donnerstag schon fahren und bei ihren Schwiegereltern übernachten, denn da kann man ganz toll reiten, aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.


Ich also morgens früh wieder hin, bin auch fast pünktlich da, kann Sandra noch beim Satteln zur Hand gehen, meine Trosserkarte studieren, die Reiter am Start beobachten. Dann ist auch Curly auf der Strecke, jetzt aber schnell zum ersten Troßpunkt gefahren. Alles easy alles ruhig, ein paar Reiter düsen an mir vorbei, ist Sandra schon durch oder kommt sie noch? Blick auf die Uhr, nein, kann nicht sein, die waren auch alle vor ihr. Da kommt sie angeritten, Curly ist flott unterwegs. Nein, kein Wasser, keine Pause, gleich weiter. Also setze ich mich wieder in mein Auto, fahre zum nächsten Troßpunkt, bin ich hier richtig, es sind so wenig Leute da, aber ich bin ja auch früh dran, mal gucken, wo sie bleiben. Das dauert noch, 20 km brauchen ihre Zeit, ich sitzte gemütlich in der Sonne, da kommen die ersten Reiter. Langsam wird es voller, die Tierärzte bekommen zu tun. Wasser ist da, Apfel, Müsliriegel, Eimer, Decke. Ich halte alles bereit, was man als Trosser so bereithalten sollte. Immer wieder der Blick auf die Uhr, da kommen sie schon angetrabt, sie liegen gut in der Zeit. Na, wie war's? Schnell. Tierarztuntersuchung, alles ok, Curly hat "heiße Füsse", Sandra will es langsamer angehen lassen, sich von der Stute trennen, damit Curly sein Tempo gehen kann. Das war eine gute Entscheidung. Pferd und Reiter versorgt, sie gehen wieder auf die Strecke. Im Maaswald gibt es nicht so viele Troßpunkte, so dass ich Zeit bis zum Ziel habe, Tanken, ein Eis, warten auf die Reiter. Eine große Pfütze im Zieleinlauf wirft tolle Spiegelbilder von den Reitern in die Luft. Da kommen sie, geschafft aber glücklich, Decke übers Pferd, Wasser bereit, Curly trinkt, aber an den Beinen möchte er es nicht haben. Er ist in besserer Verfassung als in der Pause, hat den Ritt prima gepackt. Sandra hat alles richtig gemacht. Ich bin stolz auf "mein Team".

Das war mal etwas andres

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