Sandra hat mich gefragt, ob ich sie mal auf einem Distanzritt trossen
würde. Ja, das mache ich doch glatt. Und dann hat sie auch noch
die prima Idee, wir könnten Donnerstag schon fahren und bei ihren
Schwiegereltern übernachten, denn da kann man ganz toll reiten,
aber das ist eine
andere Geschichte, die ein
anderes Mal
erzählt werden soll.
Ich also morgens früh wieder hin, bin auch fast pünktlich da,
kann Sandra noch beim Satteln zur Hand gehen, meine Trosserkarte
studieren, die Reiter am Start beobachten. Dann ist auch Curly auf der
Strecke, jetzt aber schnell zum ersten Troßpunkt gefahren. Alles
easy alles ruhig, ein paar Reiter düsen an mir vorbei, ist Sandra
schon durch oder kommt sie noch? Blick auf die Uhr, nein, kann nicht
sein, die waren auch alle vor ihr. Da kommt sie angeritten, Curly ist
flott unterwegs. Nein, kein Wasser, keine Pause, gleich weiter. Also
setze ich mich wieder in mein Auto, fahre zum nächsten
Troßpunkt, bin ich hier richtig, es sind so wenig Leute da, aber
ich bin ja auch früh dran, mal gucken, wo sie bleiben. Das dauert
noch, 20 km brauchen ihre Zeit, ich sitzte gemütlich in der Sonne,
da kommen die ersten Reiter. Langsam wird es voller, die Tierärzte
bekommen zu tun. Wasser ist da, Apfel, Müsliriegel, Eimer, Decke.
Ich halte alles bereit, was man als Trosser so bereithalten sollte.
Immer wieder der Blick auf die Uhr, da kommen sie schon angetrabt, sie
liegen gut in der Zeit. Na, wie war's? Schnell. Tierarztuntersuchung,
alles ok, Curly hat "heiße Füsse", Sandra will es langsamer
angehen lassen, sich von der Stute trennen, damit Curly sein Tempo
gehen kann. Das war eine gute Entscheidung. Pferd und Reiter versorgt,
sie gehen wieder auf die Strecke. Im Maaswald gibt es nicht so viele
Troßpunkte, so dass ich Zeit bis zum Ziel habe, Tanken, ein Eis,
warten auf die Reiter. Eine große Pfütze im Zieleinlauf
wirft tolle Spiegelbilder von den Reitern in die Luft. Da kommen sie,
geschafft aber glücklich, Decke übers Pferd, Wasser bereit,
Curly trinkt, aber an den Beinen möchte er es nicht haben. Er ist
in besserer Verfassung als in der Pause, hat den Ritt prima gepackt.
Sandra hat alles richtig gemacht. Ich bin stolz auf "mein Team".
Das war mal etwas andres