Masha

Gleich zu gleich gesellt sich gern
 
Wotan & Teimina - die Unzertrennlichen
Sie kennen sich schon seit Ewigkeiten, Wotan und Teimina. Als kleines Fohlen hatte sie noch Narrenfreiheit und auch jetzt, wo sie erwachsen ist, käme Wotan nie auf die Idee, sie in ihre Schranken  zu verweisen, obwohl sie es manchmal wirklich nötig hätte.... Minchen ihrerseits ist inzwischen die "Chefin" dieser Minifamilie, sie beschützt Wotan, wenn sie in eine neue Herde kommen und überwacht eifersüchtig seine Treue. Der "Erfahrene" gibt ihr Sicherheit in fremder Umgebung.

Beim Ruhen und Schlafen stehen sie Seite an Seite, sie gehen gemeinsam zur Tränke und wenn ich Minchen nach einem Ausritt zurückbringe, holt Wotan sie am Tor ab, tief brummelnd seine Begrüßung schnobernd. Minchen läßt sich das gerne gefallen, zwackt ihn dabei spielerisch in die Nüstern.

An der Heuraufe ist Wotans Platz meistens direkt neben Minchen, sogar bei Kraftfutter fällt kein böses Wort zwischen den beiden, auch kein drohender Huf. Nur Minchen hat den penetranteren Dickschädel. Neben Minchen hat Wotan wieder gelernt ruhig auf dem Pferdeanhänger zu stehen.

Sie sind einander willkommene Partner beim Kruppeknabbern, wenn das Fell juckt. Kurz, die Zwei gehören einfach Zusammen wie die Unzertrennlichen.


oh, hallo Minchen. Willst Du meine Freundin sein?

nix da, Minchen gehört zu mir!

sooo ?
Masha - Licht und Schatten
Eines Tages jedoch kam Masha. Masha ist ein polnischer Wildfang, ein Konik von typischer Wildpferdfarbe, Mausgrau mit Mohrenkopf und schwarzen Strümpfen. Neu und noch unsicher in der Herde erkor sie sich Minchen als Schutzherrin, schloß sich ihr dicht an und folgte ihr überall hin. Kaum gelang es mir, sie zurückzuhalten, wenn ich Minchen vom Paddock holen wollte. Brachte ich sie zurück, begrüßten sich die zwei innig. Auch Minchen hatte offensichtlich Gefallen an der wildfalben Stute gefunden. Wotan war während Mashas Aufenthalt total abgemeldet. Fortan bewegten Masha und Minchen sich wie Licht und Schatten.

Rocky - Bild und Spiegelbild
Rocky, ein Norwegerwallach, kam sah und siegte. Normalerweise ist Minchen fremden Pferden gegenüber ziemlich reserviert. Nicht so Rocky. Ich war verabredet. Ziemlich unlustig machte Minchen sich mit mir auf den Weg. Auf der Straße kam uns Rocky entgegen, kaum hatte Minchen ihn erspäht, war die Unlust wie weggeblasen, die Ohren gespitzt, die Nüstern weit aufgerissen eilte sie auf ihn zu. Die Nasen tief an der Brust leise brummelnd begrüßten sich die zwei wie alte Bekannte, dabei hatten sie sich noch nie vorher gesehen. Auch auf dem gemeinsamen Ausritt benahmen sie sich wie Geschwister, Seite an Seite, schiebend, drängelnd, wie Bild und Spiegelbild.

Aber am Ende maschierte doch jeder in "seinen Stall".

designed by igramul