Auf Entdeckertour
Straberg
10. April 2009
der Dhünnwald ist so steinig geworden, Königsforst wird auf
Dauer langweilig, nach Brühl reiht sich eine Baustelle an die
nächste... Zeit, dass wir neue Reitwege erkunden! Ich schlage den
Stommelner Busch vor, dort habe ich mal ein Pferd Probegeritten, das
ist nicht weit und da gab es richtige Reitwege...
Ulrich hat einen Kollegen, der kommt aus Straberg und der kennt sogar
einen guten Parkplatz für den Pferdeanhänger, eine riesige
Wiese, da ist massig Platz. Allerdings parken hier im Sommer die
Anhänger der Freibadsaison, also nur ein Tipp für kühle
Tage. Ulrich ist ausserdem bewandert in Dingen wie Google Earth und
Routentrackern und nimmt also die Planung in die Hand. Ich
brauche nur fahren. Sonnenöl hätten wir gut gebrauchen
können. Ein langer Wiesenweg führt uns direkt zu den
Reitwegen. Tarpan galoppiert locker flockig voran, schön
trägt er sich, Minchen schaukelt hinterher. Nur eine Karte haben
wir nicht, wir verlassen uns auf unsere Intuition und da Navi. Die Wege
sind schon mal toll, so richtig zum austoben, kaum eine Menschenseele
begegnet uns, als plötzlich ein bekannter Reiter um die Ecke
biegt. Hallo! Natürlich wird Christoph gleich ausgequetscht.
Richtung Stommeln sollen die Wege tendentiell sogar noch schöner
sein.
Munter plätschert ein Brunnen vor sich hin, oh, da muß sie
Mina aber gucken, sowas hat sie noch nicht gesehen, vorsichtig
schnuppert sie am Wasser, nee, da geht sie lieber weiter. Wir kommen an
eine Straße, gegenüber leigt das Kloster Knechtesgarden, da
gibt es bestimmt Eis mutmast Ulrich. Wir verlassen also den Reitweg,
überqueren die Straße. Hinter der Bushaltestelle stehen
Unmengen von Fahrrädern, jede Menge Ausflügler kehren hier
ein, die Gaststätte wirkt völlig überfüllt. Eis
gibt es leider nur "zum Sitzen", aber Ulrich kommt mit zwei
Getränken zurück, das ist doch schon mal was. Während
Tarpan und Mina sich hungrig auf das Gras stürzen, schaue ich mich
um. Hoppla, was ist denn das? Das da hinter dem Tandem, das ist ja ein
richtiger Anbindebalken für Pferde, solide gebaut und mit Ringen
versehen. Sollen wir nicht vielleicht doch einkehren? Frage ich mit Eis
im Kopf. Leider ist die Eiskarte noch in Bearbeitung, zur Auswahl gibt
es ein gemischtes Eis mit oder ohne Sahne.
Ein Anbindebalken für die Pferde, ein Eis auf dem Tisch, so lassen
wir es uns in der Sonne gutgehen, während die Pferde zu einer
Attraktion für die Kinder werden. Gutmütig lassen sie sich
die vielen Streicheleinheiten gefallen. Zur Belohnung bekommen sie die
Waffel vom Eis.
Und weil es so schön war, reiten wir den selben Weg zurück.
Das war ein toller Tag.
Straberg
19. April 2009
Da haben wir den anderen aber die Nase lang gemacht! Nun will Sandra
natürlich auch wissen, wo es so schön ist. Das Heumarer
Dreieck wird heute am Ferienende eh dicht sein, fahren wir also einfach
nochmal in die A1 hinunter...
Das Wetter ist nach drei Regentagen prächtig, Pullover, T-Shirt
mit Weste, nur T-Shirt? Haben wir Sonnenöl? Ich habe im Internet
eine Karte mit den Reitwegen des Rhein Neuss Kreises gefunden, die
werden wir jetzt mal gezielt auskundschaften.
Der lange Wiesenweg ist gut abgetrocknet, die Bäume haben ihre
Blüten nahezu verloren, dafür treibt der Raps erste
vorsichtige Dolden. Minchen plantscht durch den Bach, Curly schaut sich
das Wasser genau an, hinüber springen kann er nicht, also watet er
mit "langen Hufen" hindurch. Gut gemacht!
Die Wege sind toll, laden zum endlosen Traben und Galoppieren ein, ein
Meer von Blüteblättern bedeckt den Boden wie Schnee. Die
Pferde sind gut drauf. Ganze Reiterscharen begegnen uns. Die Wege sind
alle da, wo sie laut Karte sein sollen. Nach der Nordkurve werden die
Wege matschiger, wir sind nicht ganz sicher, ob wir richtig sind, aber
da ist wieder ein Reitwegeschild auf den Baum gepinselt. Mina und Curly
spüren den Rückweg, sie ziehen ordentlich an. Curly fliegt
nur so dahin, Minchen streckt sich ordentlich und hält mit,
freudig wirft sie einmal den Hintern in die Luft. Am Bach hat sie
tüchtig Durst bekommen.
Weil es so schön war, reiten wir einfach geradeaus, ich habe
Hunger auf ein Eis, Minchens Navi ist verwirrt, ihr Bauch sagt
eindeutig, zum Anhänger geht es links ab. Hinter Curly her
läuft sie aber brav mit. Ein Jogger wechselt extra für uns
ins Gehen, huch, das ist aber sehr nett.
Ein Donnergrollen erfüllt die Luft, das klingt irgendwie komisch.
Mina und Curly spitzen die Ohren, als eine Horde Haflinger aus dem Wald
galoppiert kommt, mindestens ein Duzend. Wir könnten stundenlang
so weitertraben, als ein blühendes Rapsfeld uns aus dem Wald
lockt. Zu schön ist es einfach als Hintergrund für ein Foto.
Ein Spaziergänger bietet auch sogleich seine Hilfe an, das ist
sehr nett, dankeschön. Bis Schloß Arf führen die
Reitwege, erzählen sie uns. Na, ganz so weit werden wir heute
nicht kommen.
Der Brunnen ist heute nicht mehr so spannend, Minchen stapft gleich
los, sie ist schon wieder durstig, aber das Wasser schmeckt hier nicht.
Am Klosterhof habe sich die zwei ihre Pause redlich verdient. Zuerst
dürfen sie natürlich grasen. Sowieso parken noch vier
Isländer am Anbindebalken, der zur Hälfte eingestürzt
ist, das was eine "Giraffe am Morgen", viele Reiter waren heute hier,
erzählt uns der Wirt, als er fragt, ob wir ein Gasthalfter
benötigen. Ach, was geht es uns gut.
Das war ein superschöner Ritt.
Details zur Parkplatz und Reitwegen gehören in eine
andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden soll.
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