Kutschen Allround Touring 2009

Fahrerspaß
16. August 2009

Kaum zurück von unserem Wanderritt, sind wir auch schon wieder mit der Kutsche unterwegs. Diesmal hatte ich Minchen zum Kutschen Allround Touring auf Gut Waldau angemeldet, mit Gleichmäßigkeitstest, Kegelfahren und Trail. So richtig konnte ich mir nicht vorstellen, was da auf uns zukommt, aber wir waren mutig einfach mal dabei. Als Beifahrer konnte ich Ulrich gewinnen.

Die Wegebeschreibung war gut, wir wurden gleich am Parkplatz in Empfang genommen und eingewiesen. Jetzt aber schnell, ich habe die Zeit mal wieder was knapp kalkuliert und wir müssen pünktlich am Start sein. Richtig heiß ist es heute, Minchen schwitzt schon im Stehen. Aufgrund des Wetters wurde die Strecke auch ein wenig gekürzt. 10 km liegen vor uns 70 Minuten Zeit haben wir dafür und ein paar Fragen. Welches ist das Sattelpferd. Keine Ahnung. In welcher Reihenfolge spannt man nochmal einen Zweispänner an? Minchen muß ordentlich traben, damit wir in der Zeit bleiben, zweimal fragt sie an, ob ich das wirklich ernst meine, da lasse ich sie ein wenig im Schritt ausruhen. Im Schatten geht es leichter. Die letzten hundertfünfzig Meter müssen getrabt werden, Einfahren in den Parcour und bei den Sägespänen halten, hier wird die Zeit genommen.

Einen Moment kann Minchen verschaufen und ich zusehen, denn der Vorgänger ist noch in der Bahn, dann starten wir in den Trail. Dieser ist im Trab zu fahren. Minchen muß tüchtig ziehen, damit die Kutsche über die Grashügel fährt. Zuerst das Tonnenhindernisgekreisel, da fällt sie kurz aus, wir lassen uns Zeit, Minchen ist von den Ohrenspitzen bis zur Schweifrübe schweißgebadet. Gleich trabt sie wieder an, die Bodenplane wird kaum registriert, auch die Müllpassage stellt kein Hindernis dar, der Flattervorhang wird kurz begutachtet und zügig durchgetrabt. Nun folgt die schwierigste Aufgabe, ein Zirkel aus Sägespänen und das linke Vorderrad der Kutsche darf diesen nicht verlassen. Geschafft. Pause? Nein, denkste. Minchen gibt noch einmal alles, denn der Kegelparcours wird auf Zeit gefahren. Sie weiss genau, worum es geht, kämpft sich von Tor zu Tor, nur ich muß das mit der idealen Linie wohl noch mal üben. Drei Bällchen fallen. Zum Schlußspurt über die Zielgerade reicht es nicht mehr, wir traben ins Ziel. Geschafft. Heftig pumpend verlassen wir den Parcours. Nun hast Du Dir Deine Pause aber wirklich verdient. Tropfend und triefend schleichen wir zum Auto, ausspannen, abschirren.

Mit Schwamm und Eimer bewaffnet machen wir uns auf die Suche nach einem Wasserschlauch. An einer Tränke kann ich Minchen baden, da geht es ihr gleich viel besser. Ein gemütliches Plätzchen im Schatten unter den Bäumen, Ulrichs Apfelkitsche und ein Eimer mit Wasser, da kann sie sich erholen, während wir noch die anderen Gespanne beobachten. Die Hitze macht mehreren Pferden zu schaffen, einige laufen den Trail nur noch im Schritt, andere garnicht mehr, hier sind die Zweispänner oder gar Dreispänner eindeutig im Vorteil. Bei anderen reicht es tatsächlich noch für rasante Finishs im Kegelfahren, die das Publikum aus seiner Lethargie reissen. Glühend heiß ist es am Zaun und kein Schatten weit und breit.

Die Siegerehrung findet vor dem Reiterstübchen statt, wir haben es tatsächlich auf den fünften Platz geschafft. Mal wieder voll stolz, das war ein schöner Tag und eine gelungene Veranstaltung. Da fahren wir nächstes Jahr bestimmt gerne wieder mit.

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